Bee IT News

News von Bits und Bees

Deepfake_groß.jpg
24. Oktober 2023

Deepfakes: Die Grundlagen und wie sie funktionieren!

Die rasant unaufhaltsame Dynamik von künstlicher Intelligenz (KI) sowie maschinellem Lernen (ML) hat eine immense beunruhigende neue Bedrohung gebracht: Deepfakes. Jene erstaunlich realistischen Manipulationen von Bilddateien, Audiomaterial und Videomaterial bergen ein großes Missbrauchspotenzial und können beachtliche Auswirkungen auf Unternehmen haben. Im folgenden Artikel lesen Sie, wie KI sowie ML zur Anfertigung jener täuschend echten Fälschungen verhelfen wie auch welche präventiven sowie detektiven IT-Sicherheitsmaßnahmen Sie ergreifen können, um sich effektiv vor jener Gefahr zu schützen.

Künstliche Intelligenz, kurz KI, und maschinelles Lernen, kurz ML, sind im Kommen und haben sich längst als treibende Innovationskräfte in der heutigen Geschäftswelt etabliert. Deren Fähigkeit, immense Datenmengen zu analysieren und präzise Prognosen zu treffen, ermöglicht es Unternehmen, fundierte Entscheidungen zu treffen, Betriebsmittel effizienter einzusetzen und individuelle Produkte wie auch Dienstleistungen zu erstellen wie auch bereitzustellen.

So beweist eine aktuelle Umfrage von der Firma SambaNova Systems, dass 67 Prozent der Führungspersonen die KI als wichtigen Baustein ihrer langjährigen Technologiestrategie betrachten. 70 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Ansicht, dass künstliche Intelligenz ihr Business innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate grundlegend verändert oder erhebliche Veränderungen bringt. Außerdem sind 82 Prozent davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz das Mitarbeitererlebnis oder Kundenerlebnis durch bessere Prozesse sowie kürzere Reaktionszeiten optimiert. Schließlich wollen 65 Prozent der hiesigen Firmen künstliche Intelligenz einsetzen, um durch bessere Datennutzung den Gewinn zu erhöhen oder neue Einnahmequellen zu erschließen.

Aber während bereits zahlreiche Unternehmen von den Vorteilen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens profitieren und komplett neue Geschäftsmodelle konzipieren, gibt es auch Schattenseiten. Eine dieser Gefahren lauten Deepfakes.

 

Deepfake: Eine Definition!

Deepfakes sind sehr echt aussehende Manipulationen von Medieninhalten wie Bildern, Audiodateien oder auch Videos, die anhand von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, insbesondere dem Deep Learning, entwickelt werden.

Sie zielen darauf ab, Personen und ihre Aussagen so realitätsnah zu fälschen, dass sie nicht leicht von der Wirklichkeit zu unterscheiden sind.

Die Gefahren von Deepfakes befinden sich in der Verbreitung unechter Pornografie, gezielter Schädigung von Privatpersonen, Desinformation, Rufschädigung und politischer Manipulation. Langfristig können selbige soziale, wirtschaftliche, sozialstrukturelle und psychische Konsequenzen haben, indem sie die Differenzierung zwischen Wirklichkeit und Fälschung erschweren.

 

Deepfakes: Technische Voraussetzungen!

Um ein Deepfake zu erstellen, sind einige Maßnahmen nötig. Zunächst einmal muss eine umfassende Sammlung von Daten gemacht werden, die als Schablone für das Deepfake dienen muss. Diese Daten können beispielsweise aus Fotos, Videos oder auch Audiodateien bestehen. Danach werden diese Daten in ein Machine-Learning-Modell eingespielt, das auf der Basis von Algorithmen und statistischen Methoden die Möglichkeit bietet, das Verhalten wie auch die Eigenschaften der Zielperson zu imitieren.

Das Modell wird dann trainiert, mit dem Ziel, die Gestikulation sowie Äußerungen der Zielperson nachzuahmen. Hierbei werden Millionen von Datenpunkten durchleuchtet sowie die Bewegungen der Augen, vom Mund, der Gesichtsmuskeln wie auch anderweitiger Eigenschaften der Zielperson präzise erfasst.

Sobald das Modell trainiert ist, kann es eingesetzt werden, um ein Deepfake-Video oder auch -Audio zu machen. Dabei werden die nachgemachten Bewegungen und Aussagen der Zielperson in das Rohmaterial eingebunden, um ein scheinbar authentisches und ideales Ergebnis zu erlangen. In der Zwischenzeit sind Deepfake-Technologien so deutlich entwickelt, dass auch komplizierte Fälschungen, wie beispielsweise gesamte Videos, basierend auf bloß einem einzigen Bild einer Person erstellt werden können.

In der Tat hängen die Produktqualität wie auch Präzision von Deepfakes stark von der Menge und Qualität der verwendeten Daten ab. Je mehr Datenpunkte sowie Informationen verfügbar sind, umso präziser plus realistischer wird das erstellte Deepfake sein.

 

Welche Maßnahmen gibt es gegen Deepfakes?

  • Deepfakes stellen für Firmen eine immense Bedrohung dar, da diese das Vertrauen von Kunden wie auch Geschäftspartnern verschlechtern sowie den Ruf der Firma schädigen könnten. Um Deepfakes zu erkennen sowie auch abzuwehren, sollten Firmen unter anderem die folgenden Strategien ergreifen:
  • Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter: Die bedeutendste IT-Sicherheitsmaßnahme im Kampf gegen Deepfakes besteht darin, Mitarbeiter*innen umfassend über die Risiken zu unterrichten und sie für verdächtige Besonderheiten zu sensibilisieren. Diese erhöhte Wachsamkeit ermöglicht es ihnen, Fehlinformationen sowie betrügerische Inhalte frühzeitig zu identifizieren und zu melden. Potenzielle Defekte können hierdurch vermieden werden.
  • Einsatz von KI-basierten Erkennungssystemen: Eine andere Maßnahme liegt darin, fortschrittliche Technologien zu benutzen, um Gesichtsausdrücke wie auch Körpersprache in Videoclips zu analysieren. Diese Systeme können Inkonsistenzen zwischen Mimik, Sprache und Bewegungen entdecken und nutzen Algorithmen, um verdächtige Inhalte zu entdecken sowie im gleichen Augenblick auf neue Gefahren zu reagieren.
  • Einführung von Multi-Faktor-Authentifizierung: Eine weitere IT-Sicherheitsmaßnahme gegen Deepfake-bezogene Sicherheitsbedrohungen ist die Einführung von Multifaktor-Identitätsüberprüfung, auch bekannt als MFA. Jene liefert unterschiedliche Bestätigungsebenen, welche eine erweiterte Schutzschicht gegen Identitätsdiebstahl wie auch betrügerische Aktivitäten bringen. Mit einer Kombination aus Passwort, biometrischen Daten sowie einem temporären Zugangscode, welcher per SMS bzw. über eine mobile Applikation erzeugt wird, wird der Zugriff auf Online-Konten sowie -Daten erheblich erschwert.
  • Verifizierung von internen Informationen: Auch kann die Implementierung innerbetrieblicher Verifikationsprozesse für entscheidende Informationen oder Anweisungen eine effiziente Aktion zur Abwehr von Deepfake-bezogenen Sicherheitsbedrohungen darstellen. Über die Überprüfung von Unterschriften, Bestätigung von Anordnungen durch verschiedene Personen oder auch Verwendung verschlüsselter Kommunikationskanäle wird sichergestellt, dass sehr wichtige Informationen bloß aus vertrauenswürdigen Quellen resultieren und keinesfalls manipuliert sind.
  • Einsatz von digitalen Wasserzeichen und Blockchain-Technologie: Ferner können Unternehmen digitale Wasserzeichen und Blockchain-Technologie verwenden. Diese Technologien ermöglichen es Firmen, eine Herkunft von Inhalten zu verfolgen und deren Authentizität und Integrität zu garantieren.

 

Von der Wissenschaft bis zur Kunst!

Während Deepfakes häufig mit negativen Faktoren beispielsweise Desinformation oder Rufschädigung verbunden werden, gibt es ebenso zahlreiche positive und kreative Einsatzoptionen, zum Beispiel:

  • Film- und Unterhaltungsindustrie: Deepfakes können dazu gebraucht werden, Schauspieler*innen in Szenerien einzufügen, welche sie niemals wirklich gespielt haben oder um verstorbene Schauspieler in gegenwärtigen Produktionen erscheinen zu lassen. Genauso können diese zur Korrektur von Filmfehlern oder zur Verbesserung von Spezialeffekten eingesetzt werden.
  • Werbung: Deepfakes ermöglichen es, individuelle Anzeigen zu erstellen, damit sie Prominente oder Influencer in Werbespots einbinden, ohne dass jene wahrhaftig am Set präsent sein müssen. Das kann sowohl Zeit als auch Ausgaben sparen.
  • Bildung: Unterrichtsmaterial kann durch Deepfakes anschaulicher und attraktiver gestaltet werden, auf die Weise, dass zum Beispiel historische Persönlichkeiten lebendig gemacht werden oder mehrsprachige Varianten von Lehrvideos angefertigt werden, in welchen der Sprecher in unterschiedlichen Sprachen synchronisiert erscheint.
  • Künstlerische Ausdrucksformen: Deepfakes können als kreatives Tool eingesetzt werden, um beeindruckende Kunstwerke, Musikvideos oder experimentelle Konzepte zu entwerfen, welche neue Perspektiven und Erzählweisen ermöglichen.
  • Forschung und Entwicklung: Deepfakes können zur Verbesserung von KI-Systemen und maschinellem Lernen beisteuern, indem diese realistische Trainingsdaten für die Fortentwicklung von Algorithmen bereithalten.
  • Sprachsynthese: Deepfake-Technologien können dazu gebraucht werden, realistische und individuelle Sprachsynthesen zu erstellen, welche in Navigationssystemen sowie Sprachassistenten zum Gebrauch kommen.

Fazit: Aufklärung und Technologie als Schutzschild!

Kurz gesagt: Deepfakes sind allgegenwärtig! Um sich proaktiv abzusichern, müssen Unternehmen zielgerichtete Trainings anbieten, moderne Technologien einsetzen und die Integrität digitaler Inhalte bewahren. Trotz der Gefahren bieten Deepfakes ebenso Möglichkeiten für kreative wie auch innovative Anwendungsbereiche.

Es liegt an den Unternehmen, die Möglichkeiten dieser Technologie zu nutzen und zeitgleich gegen die negativen Auswirkungen vorzugehen.

Wollen Sie sich proaktiv vor Deepfake-Angriffen absichern und die Integrität Ihrer digitalen Assets und Kommunikation behalten? Oder haben Sie Anliegen zum Thema oder zu unseren Angeboten? Schreiben Sie uns gleich heute.