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28. Februar 2024

Digitale Detektive: Wie IT-Forensik-Experten Cyberverbrechen aufdecken

In unserer heutigen Welt, in der es quasi ausgeschlossen ist, überhaupt keine digitalen Technologien zu nutzen, gewinnt die IT-Forensik immer mehr an Relevanz. Die Entschlüsselung von Nachweisen in diesem zunehmend digitalen Alltag hat sich zu einer essenziellen Disziplin der Kriminalermittlung entwickelt. In diesem Artikel geht es um das spannende Feld der IT-Forensik – kommen Sie mit auf digitale Spurensuche!

Die IT-Forensik ist eine Wissenschaft sowie Praxis der Analyse von digitalen Geräten, Netzwerken und anderen IT-Systemen, um Beweise für kriminelle Aktivitäten zu erfassen. Das Fachgebiet ist eng mit der klassischen Forensik verbunden, welche sich mit der Untersuchung von physischen Beweisen beschäftigt, jedoch fokussiert sich die IT-Forensik eben rein auf digitale Informationen. Wenngleich die Auswertung von DNA-Spuren die allerletzte große Revolution in der Verbrecherjagd war, ist der Einzug der Informatik in die Forensik der aktuelle Quantensprung. Im Zuge dessen geht es im Kern um zwei Dinge:

  • Täter lassen sich zunehmend aufgrund von Spuren, welche sie im Internet hinterlassen, überführen.
  • Das Internet selbst wird immer öfter zum Tatort.

Das digitale Zeitalter hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten und unser Leben gestalten, vollkommen verändert. Dies hat neuartige Möglichkeiten für kriminelle Aktivitäten kreiert: Von Cyberangriffen auf Firmen bis hin zu Gaunerei sowie Identitätsdiebstahl sind die Bedrohungen in der digitalen Welt abwechslungsreich und ständig im Wandel. Die IT-Forensik spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung und Verfolgung dieser digitalen Verbrechen und parallel ebenso bei der Beweisführung für Taten abseits der digitalen Welt, sei es durch die Rekonstruktion von gelöschten oder auch verschlüsselten Daten, die Analyse von Chatverläufen oder aber Foreneinträgen, eine Analyse von Netzwerkprotokollen oder die Dechiffrierung von Informationen. Fest steht: Ohne die IT-Forensik würden etliche Verbrechen – sowohl im digitalen als ebenso im realen Sektor – ungelöst bleiben.

Während sich die IT-Forensik früher auf die Untersuchung von Festplatten und lokalen Computersystemen begrenzt hat, beläuft sie sich heute auf eine Reihe von Geräten sowie Plattformen, hierunter Smartphones, Cloud-Services sowie das Internet der Dinge (IoT). Es ist also viel passiert in diesem Berufszweig, welcher sich immer mehr professionalisiert – was auch daran zu ersehen ist, dass sich an der Hochschule Mittweida in den vergangenen Jahren immerzu mehr Menschen zum Studiengang „Allgemeine und Digitale Forensik“ einschreiben. Mit selbiger Professionalisierung erhält die IT-Forensik ebenso in der Strafverfolgung eine stets entscheidendere Rolle, was heißt, dass digitale Beweise vor Gericht immer mehr etabliert werden.

Doch wie genau funktioniert denn diese Beweisführung im Zuge digitaler Spuren? Schauen wir es uns mal an.

 

IT-Forensik: So funktioniert das Spurenlesen im digitalen Zeitalter

IT-Forensik umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen und Techniken, um digitale Beweise zu erfassen, zu analysieren und zu interpretieren. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Methoden der IT-Forensik erläutert:

  • Datensicherung und -wiederherstellung: Dies ist ein grundlegender Schritt in der IT-Forensik. Die Forensiker sollen eine genaue Kopie des digitalen Beweismaterials erstellen, ganz ohne es zu verändern. Dies wird als "forensische Kopie" betitelt und gestattet es den Ermittlern, frei von Störung auf die Originaldaten zurückgreifen zu können. Datensicherungs- und Wiederherstellungstools werden genutzt, um gelöschte oder beschädigte Daten wiederherzustellen.
  • Disk- und Dateianalyse: In dieser Etappe werden die kopierten Daten auf verdächtige oder relevante Informationen untersucht. Das beinhaltet die Untersuchung von Dateisystemen, Verzeichnisstrukturen und Metadaten. Es können ebenso spezielle Werkzeuge verwendet werden, um unbemerkte Dateien oder auch verschlüsselte Informationen aufzudecken.
  • Netzwerkanalyse: Die Untersuchung von Netzwerken ist ein relevanter Faktor der IT-Forensik, insbesondere bei Cyberangriffen. Forensiker analysieren Netzwerkprotokolle, um herauszufinden, wie ein Angreifer in ein Netzwerk eingedrungen ist, welche Daten übermittelt wurden und wie der Angriff gestoppt werden kann. Diese können auch die Kommunikation zwischen verdächtigen Personen oder Systemen überwachen.
  • Malware-Analyse: Wenn Schadsoftware (Malware) aufgespürt wird, ist es entscheidend, ihre Funktionsweise zu verstehen. Das umfasst die Analyse von Viren, Trojanern, Würmern und anderen schädlichen Programmen. Die Forensiker probieren herauszufinden, wie die Malware in ein System gelangt ist, welche Konsequenzen diese hat und wie diese beseitigt werden kann.
  • Forensische Datenbankanalyse: In Firmen sowie Organisationen werden erhebliche Mengen an Daten in Datenbanken gespeichert. Forensiker analysieren jene Datenbanken, um Betrug oder illegale Aktivitäten aufzuspüren. Sie können SQL-Injektionen, Datenmanipulationen und andere Angriffe auf Datenbanken identifizieren.
  • Mobile Forensik: Nahezu jeder Mensch hat heute ein Smartphone oder Tablet. Forensiker nutzen spezialisierte Tools, um Daten von jenen Geräten zu extrahieren und zu analysieren. Dies umfasst die Untersuchung von Anrufprotokollen, Textnachrichten, Standortdaten sowie Apps.
  • Forensische Analyse der Cloud: Mit der steigenden Nutzung von Cloud-Diensten speichern Menschen wie auch Unternehmen ihre Daten in der Cloud. Die IT-Forensik umschließt daher auch die Untersuchung von Cloud-Speichern und die Analyse von Daten, welche in der Cloud gespeichert sind, um auf Beweise zuzugreifen.
  • Verschlüsselung und Entschlüsselung: Wenn Daten chiffriert sind, müssen Forensiker Methoden zur Entschlüsselung einsetzen, um auf den Inhalt zuzugreifen. Dies braucht ein sehr gutes Verständnis von Verschlüsselungsalgorithmen und kryptografischen Techniken.
  • Stenografieanalyse: Stenografie ist die Kunst des Verbergens von Informationen in diversen Daten, wie Bildern oder Audioaufnahmen. Forensiker gebrauchen spezielle Werkzeuge, um stenografische Techniken zu erkennen sowie verborgene Botschaften aufzudecken.

Die hier aufgelisteten Maßnahmen sind bloß ein Auszug aus dem großen Spektrum der Arbeitstechniken, welche in der IT-Forensik angewendet werden. Jeglicher Fall braucht eine einzigartige Vorgehensweise, weil die Art der digitalen Beweise sowie die Art des Verbrechens enorm differieren können. Das Ziel bleibt jedoch immer identisch: Die Gewinnung von eindeutigen sowie gerichtsverwertbaren Beweisen zur Klärung von Straftaten und zur Sicherung von digitalen Systemen.

Die IT-Forensik ist eine unersetzbare Fachdisziplin in dieser Welt, welche immer stärker von digitalen Technologien geprägt wird. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Demaskierung und Verfolgung von Delikten im digitalen Raum und hilft Unternehmen dabei, die Sicherheit zu gewährleisten. Hinsichtlich der stetigen Fortentwicklung von Technologien sowie kriminellen Methoden ist es von entscheidender Signifikanz, dass die IT-Forensiker auf dem neuesten Stand sind und sich den Herausforderungen der nahen Zukunft stellen.

Apropos: Nicht nur in der Strafverfolgung, ebenso in der Businesswelt spielt die IT-Forensik eine zunehmend entscheidende Rolle. Firmen setzen sie ein, um Sicherheitsverletzungen aufzudecken, Datenverluste zu verhindern und Betrug aufzudecken. Die Untersuchung von internen Vorfällen kann Unternehmen vor erheblichem finanziellem Schaden bewahren und deren Ruf schützen. Sollten Sie mehr darüber erfahren wollen, melden Sie sich gerne bei uns.