Im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung und der hiermit einhergehenden technologischen Entwicklung stehen Unternehmen vor einer Fülle neuer Aufgaben. Eine besonders tückische sowie schwer zu fassende Gefahr, welche häufig unentdeckt bleibt und im Zuge dessen die IT-Sicherheit und den Datenschutz von Firmen gefährdet, ist die Schatten-IT. Aber was versteckt sich hinter diesem Begriff eigentlich und warum sollten Firmen diese Bedrohung ernst nehmen? Antworten auf diese Fragen bekommen Sie in den nachfolgenden Textabschnitten.
Automatisierung, Cloud-Computing, Big Data, künstliche Intelligenz, Internet der Dinge: Der technologische Fortschritt hat die Businesswelt auf lange Sicht verändert und Firmen in die Lage versetzt, ihre Geschäftsabläufe zu optimieren, datengetriebene Geschäftsmodelle zu erstellen und innovative Produkte und Services zu kreieren. Ob es um Robustheit, Agilität, Effizienzsteigerung, innovative Wachstumsmöglichkeiten, Nachhaltigkeit oder auch Preisvorteile geht - die Möglichkeiten, welche sich aus der fortschreitenden Entwicklung bahnbrechender Technologien herausbilden, sind quasi unendlich und bieten Firmen bisher ungeahnte Chancen.
Entsprechend einer aktuellen Studie des Capgemini Research Institutes passen sich viele Unternehmen dieser Dynamik an und setzen ihren Schwerpunkt auf intelligente Produkte sowie Dienstleistungen, welche auf digitalen Technologien und künstlicher Intelligenz basieren. Knapp sieben von zehn Unternehmen sind der Ansicht, dass sie ohne Investments in intelligente Produkte wie auch Services Marktanteile verlieren und Wettbewerbsvorteile riskieren. Es wird erwartet, dass in den nächsten drei Jahren ca. 28 Prozent des Unternehmensumsatzes aus intelligenten Services stammen werden, obwohl es in diesen Tagen durchschnittlich bloß 12 Prozent sind. Ungeachtet dieser Pluspunkte führt die Einführung von innovativen Technologien bzw. Technologietrends auch zu nicht erwarteten Nebeneffekten, primär in Form von Schatten-IT.
Unter Schatten-IT interpretiert man den Einsatz von nicht autorisierten IT-Instanzen innerhalb eines Unternehmens, die ohne das Know-how, eine Genehmigung oder eine Kontrolle der IT-Abteilung gebraucht werden. Jene nicht autorisierten Systeme und Tools werden häufig von Arbeitnehmern eingesetzt, um Arbeitsabläufe zu simplifizieren, eine Teamarbeit oder die Ertragsfähigkeit zu steigern, ohne hierbei die potenziellen Risiken in Bezug auf IT-Sicherheit, Compliance oder Datenschutz zu berücksichtigen.
Schatten-IT kann hier sowohl von einzelnen Mitarbeitern doch auch von ganzen Abteilungen eingesetzt werden und enthält sowohl Hardware-Komponenten wie private oder selbst beschaffte Handys, Router oder Drucker als auch Software-Komponenten beispielsweise Cloud-Dienste, Apps oder selbst konzipierte Anwendungen sowie Skripte.
Die unkontrollierte Verwendung von Schatten-IT stellt eine große Gefahr für Firmen dar und birgt enorme Risiken. Einige der möglichen Gefahren und Risiken von Schatten-IT sind:
Um die Ausbreitung von Schatten-IT in Unternehmen zu umgehen oder einzudämmen, sollten Unternehmen mehrere Ansätze verfolgen und dabei sowohl vorbeugende als auch reaktive Strategien in ihre IT-Sicherheitsstrategie integrieren. Ein elementarer erster Schritt besteht darin, die Erwartungen wie auch Ansprüche der Mitarbeiter zu recherchieren und passende, genehmigte Tools und Anwendungen bereitzustellen, die deren Produktivität supporten, ohne die Sicherheit zu riskieren. Andere präventive sowie reaktive Maßnahmen umfassen:
Trotz der Gefahren, die mit dem Einsatz von Schatten-IT verknüpft sind, bestehen auch einige Vorteile. Wenn Arbeitnehmer auf eigene Faust Programme aussuchen und implementieren können, kann das zu einer Verbesserung ihrer Zufriedenheit und Bindung an das Unternehmen beitragen. Sie sind motiviert, ihre Produktivität zu erhöhen und die Arbeit effizienter zu machen. Außerdem kann das Einbeziehen von Mitarbeitern bei der Auswahl neuartiger Softwarelösungen dazu führen, dass jene diese besser akzeptieren sowie nutzen.
Ein weiterer Vorteil von Schatten-IT ist die Minderung des Workloads für eine IT-Abteilung. Obwohl nicht alle Schatten-IT-Lösungen sicher oder sinnvoll sind, können ein paar von ihnen dennoch den Aufwand einer IT-Abteilung mindern. Arbeitnehmer können sich um die Implementierung wie auch Nutzung bestimmter Anwendungen eigenständig kümmern und somit die IT-Abteilung auf diese Weise befreien. Letztere kann sich somit auf anspruchsvollere Projekte mit größeren geschäftlichen Vorteilen fokussieren.
Ein weiterer Vorteil von Schatten-IT besteht in der Zeitersparnis für die Beschäftigten. Anstatt Anträge für ein neues Tool einzureichen und auf die Implementierung durch die IT-Abteilung zu warten, können Arbeitnehmer eine Anwendung selbst konfigurieren und augenblicklich benutzen. Dies kann zu einer effizienteren Nutzung von Arbeitszeit wie auch Ressourcen führen.
Fazit: Keine Angst vor Schatten-IT!
Realität ist: Schatten-IT ist ein zweischneidiges Schwert für Unternehmen. Einerseits kann diese die Arbeitsweise in Schwung bringen und die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern. Andererseits bringt diese enorme Risiken für eine IT-Sicherheit, Compliance und Datenschutz mit sich. Um die komplexen Aufgaben mit Erfolg zu bewältigen, ist eine ganzheitliche und präzise IT-Sicherheitsstrategie erforderlich, welche sowohl präventive als auch reaktive Methoden enthält. Durch die gründliche Implementierung solcher Konzepte sind Unternehmen in der Lage, nicht bloß die Risiken der Schatten-IT effektiv zu mindern, sondern ebenso eine sicherere, effizientere und produktivere Arbeitsumgebung für ihre Arbeitnehmer zu schaffen.
Möchten auch Sie sich mit einer ganzheitlichen und umfangreichen IT-Sicherheitsstrategie vor den Risiken von Schatten-IT absichern? Oder haben Sie noch Fragen zum Thema? Sprechen Sie uns an.