...Antivirus?

Antivirus-Software ist für Privatpersonen sehr zu empfehlen, für Unternehmen jedoch unverzichtbar. Diese Programme schützen vor problematischen Dateien – das sind Dateien, die Viren, Trojaner oder Ransomware enthalten. Diese kommen besonders häufig bei Anhängen in Scam-E-Mails und Downloads von unsicheren Websites vor.

Antivirus-Software hat die Aufgabe, diese schädlichen Dateien zu erkennen, in Quarantäne zu stecken und zu beseitigen. Dafür gibt es verschiedene Methoden:

1.      Signaturbasierte Erkennung: Die Software vergleicht hierbei die gescannten Dateien mit bekannten Signaturen von Malware. Findet die Software eine Übereinstimmung mit einer bekannten Malware aus der Datenbank des Anbieters, wird Alarm geschlagen.

2.      Heuristische Analyse: Ist kein Datenbankeintrag verzeichnet, so kann eine Antivirus-Software auf verdächtige Signaturen in Dateien achten. So kann die Software auch neue Bedrohungen entdecken und den Benutzer davor schützen.

3.      Verhaltensbasierte Erkennung: Sollte eine Bedrohung die ersten beiden Schritte überstanden haben und sich im System eingenistet haben, so erkennt die Antivirus-Software verdächtige Aktionen. Zum Beispiel, wenn ein Programm unautorisierte Veränderungen in den Systemdateien vollzieht. Dann schaltet sich die Software ein.

4.      Sandboxing: Fällt eine Datei auf, wird jedoch nicht mit Sicherheit als Bedrohung eingestuft, so wird die Datei erst einmal in einer isolierten Umgebung getestet, damit das System nicht gefährdet wird.

Die Bedeutung von Antivirus-Software kann nicht genug betont werden. Besonders für Unternehmen ist die Implementierung einer entsprechenden Software unerlässlich! Ein Befall durch einen Virus kann nicht nur die Mitarbeiter*innen am Arbeiten hindern und Datenverluste herbeiführen, sondern kann auch schnell zu einem umfassenden Datenschutzvorfall werden – so wird fehlender Schutz schnell zu einer sehr teuren und umfassenden Angelegenheit.

Die richtige Antivirus-Software zu finden ist nicht immer ganz einfach. Es gibt verschiedene Arten von Antivirus-Software:

-          Standalone-Antivirus: Die grundlegendste Sicherheitsarchitektur für Virenschutz. Diese Softwares schützen einzelne Geräte und sind besonders für mobiles Arbeiten und Privatpersonen geeignet.

-          Internet Security Suites: Das sind umfassendere Schutzpakete. Sie können z.B. Firewalls oder Spam-Filter enthalten, die für zusätzlichen Schutz sorgen.

-          Endpoint-Security-Lösungen: Besonders für Unternehmen konzipierte Sicherheitslösungen. Sie sorgen für den Schutz aller Endgeräte im Netzwerk, wie Server, Laptops, Mobiltelefone und PCs.

Bei der Wahl eines Antivirus-Anbieters sollte auf diverses geachtet werden. Beispielsweise spielen die Sicherheit und die Benutzerfreundlichkeit eine große Rolle. Einige Programme haben ausführlichere Schutzmaßnahmen oder verlässlichere Erkennungsalgorithmen als andere Programme. Andere sind vielleicht besser auf das jeweilige Netzwerk und die Anforderungen anpassbar.

Grundsätzlich gilt: ein Virenschutz ist besser ein kein Virenschutz. Dennoch sind die kostenpflichtigen Anbieter meist besser und umfassender als kostenfreie Alternativen. Besonders Unternehmen sollten in Bezug auf die Sicherheit ihrer vertraulichen Kunden- und Mitarbeiterdaten nicht am falschen Ende sparen!