...Glasfaser?

Glasfaser ist eine Breitband-Übertragungstechnik. Es besteht aus extrem dünnen Strängen von Glas oder Kunststoff, durch die Lichtsignale mit sehr hoher Geschwindigkeit über weite Strecken übertragen werden können, und gleichzeitig minimalem Verlust ausgesetzt sind. Man nennt diese Fasern daher auch "optische Fasern".

Die Funktionsweise basiert auf dem Prinzip der Totalreflexion. Dabei werden die Lichtstrahlen, die in das Kabel eingespeist werden, kontinuierlich an den Wänden der Faser reflektiert und so durch das Kabel geleitet. Dadurch ist es möglich, auch große Mengen an Daten schnell und effizient zu übertragen.

Man unterscheidet außerdem zwischen Singlemode- und Multimode-Fasern:

• Singlemode: der Durchmesser der Faser ist kleiner, dadurch sind diese Kabel besonders für lange Leitungen geeignet, z.B. entlang einer Straße.
• Multimode: der Durchmesser der Faser ist größer, dadurch sind diese Kabel besonders für kurze Leitungen geeignet, z.B. innerhalb eines Gebäudes.

Weitere Vorteile sind die große Bandbreite, die den Versand besonders großer Datenpakete ermöglicht, und die leichtere und dünnere Bauform, die das Verlegen und Warten vereinfachen. Hinzu kommt die Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störungen, was für eine stabilere und zuverlässigere Datenübertragung sorgt.

Da Glasfaserkabel mehr als 100 Tbit/s (100.000 Gbit/s oder 100.000.000 Mbit/s) übertragen können, braucht man sich diesbezüglich keine Gedanken über eine mögliche Einschränkung machen. Beschränkende Faktoren sind bisher die sendenden und empfangenden Geräte, die heutzutage meist noch mit 1 bis 10 Gbit/s (1.000 - 10.000 Mbit/s) arbeiten und gängige IT-Lösungen somit gerade einmal 0,01% der maximalen bisher erreichten Datenübertragungsrate von Glasfaser erreichen lassen.

Und wie sieht das nun im Vergleich zu den verbreiteten Kupferkabeln aus?

Diese kommen je nach Technologie bisher auf maximal 40 Gbit/s, also etwa 0,04% der Geschwindigkeit von Glasfaser.

Fazit: Glasfaser ist eine zukunftssichere, komplikationsarme und schnelle Technologie, die Kupferkabel nach und nach ablöst. Bei Neubauten und Renovierungen sollte darauf geachtet werden, wenn möglich Kupferkabel durch Glasfaser zu ersetzten. Falls in der Straße selbst kein Glasfaser verlegt ist, kann es hilfreich sein, sich beim lokalen Netzbetreiber zu melden. Häufig werden Straßen aufgrund von mangelndem Interesse der Anwohner nicht mit Glasfaser ausgestattet - das kann sich dadurch ändern.